Interview mit Magdalena im Sommer 2025
Wie war deine Saison?
Dank meines Fixplatzes im Super-G war ich in dieser Saison sehr privilegiert und konnte einige „erste Male“ abhaken. So konnte ich einige neue Strecken kennenlernen und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Was war in dieser Saison neu oder anders?
Dass die Erfahrung im Speed Bereich eine große Rolle spielt, habe ich schon oft gehört. Doch was das wirklich bedeutet, durfte ich im Laufe der Saison erfahren: Der Unterschied vom Europacup zum Weltcup ist schon deutlich spürbar.
Welcher Hang war für dich die größte Herausforderung?
Speziell auf bestimmten Strecken wie Beaver Creek, die ja neu im Damenkalender war, waren wir alle sehr gefordert. Aber ich habe die Herausforderungen gerne angenommen und bin stolz darauf, die meisten auch gut bewältigt zu haben.
Wie verlief dein Saisonstart in Beaver Creek?
Ich konnte beim Super-G vor einer Gruppe Einheimischer inkl. SCA-Kids, die für einen Austausch in Colorado waren, als 23. meine ersten Speed Weltcuppunkte einfahren. Es war wirklich ein tolles Gefühl, nach meinen bisher einzigen Weltcup-Punkten 2020 in Levi im Slalom, nun auch im Speed-Bereich anschreiben zu können.
Worauf bist du besonders stolz?
Gegen Ende der Saison konnte ich in Kvitfjell in der Abfahrt in die Top 20 fahren und in Kitzbühel meinen ersten Europacup Sieg feiern. Es war eine besondere Ehre zum ersten Mal seit 62 Jahren als Frau wieder auf der Streif Rennen zu fahren und dort noch dazu einen Sieg feiern zu können. Das werde ich wohl nicht so schnell vergessen.
Wie hast du deine Saison heuer beendet?
Die Weltcupsaison beendete ich in La Thuile so, wie ich sie begonnen habe auf einem 23 Platz und unterm Strich hat es 6mal für eine Top 30 Platzierung gereicht.
Gab es auch Highlights abseits der Rennen?
Speziell in Erinnerung sind mir einzelne Riesentorlauf Trainings in der Flexenarena. Es ist immer wieder schön, daheim zu trainieren, denn diese Tage sind mittlerweile schon sehr rar und umso mehr genieße ich sie! Vielen Dank, dass wir immer wieder kurzfristig vorbeikommen dürfen, um die super Bedingungen zu nutzen. Ich finde, es ist ein idealer Hang, um Tempo zu machen, ein gutes Gefühl zu bekommen und Vertrauen aufzubauen.
Nach der Saison warst du noch in St. Christoph beim Abschlusskurs der staatlichen Skilehrerausbildung, oder?
Ich habe schon vor zwei Jahren mit der Ausbildung angefangen und jeweils nach der Rennsaison Kursteile absolviert. Für die Zeugnisübergabe muss ich noch ein paar Kleinigkeiten nachreichen, aber der skifahrerische Teil ist abgeschlossen und ich freue mich, dabei einiges gelernt zu haben. Ich bin überzeugt, dass mir sowohl die skifahrerische Vielfalt der Ausbildung als auch das erweiterte Skiverständnis zugutekommen. Es hat mich auch wirklich gefreut, den Kurs mit 7 (!) weiteren SCA-Mitgliedern zu machen!! Ich finde, das ist eine beachtliche Zahl und zeugt von hoher Begeisterung und Leidenschaft fürs Skifahren, die wir hoffentlich auch wieder an nächste Generationen weitergeben können.