Julian Greussing

Julian, wie war deine erste FIS Saison?

Es war eine eher durchwachsene Saison mit Höhen und Tiefen - ich habe aber viel aus diesen Erfahrungen gelernt und kann mit meinem jetzigen Wissensstand gut in die nächste Saison starten.

Welches Rennen war dein persönliches Highlight in der letzten Saison?

Die Österreichischen Meisterschaften in St. Lamprecht. Ich habe den 6. Platz in der U18 Wertung erreicht. Abgesehen davon, waren der Spaß mit den Teamkollegen, meinen Freunden und Trainern meine Highlights.

Gab es auch Negatives? Etwas, das anders lief als geplant – und was hast du daraus gelernt?

Es gab eine Zeit, in der mehrere Ausfälle aufeinander folgten, daraus kam die Einsicht, dass im Skisport sehr schnell eine längere Durststrecke auf einen zukommen kann.

Gelernt habe ich daraus, dass man trotzdem wieder zu sich selbst finden muss, um sein Selbstbewusstsein wieder zu erlangen.

Wie hat sich dein Training im Vergleich zur Vorsaison verändert?

Das Konditionstraining war viel strenger und effektiver. Das war auch körperlich spürbar.

Das Skitraining war intensiver, es gab weniger Trainingstage, jedoch mehr Renntage.

Daher musste man seine Leistung beim Rennen auf den Punkt bringen.

Welcher Hang oder welche Strecke war für dich in dieser Saison die größte Herausforderung und warum?

Das erste Rennen in Hippach im Zillertal. Die Bedingungen dort waren sehr überraschend für mich. Es war extrem eisig, die Ski nicht dementsprechend präpariert und das Setup passte auch nicht.

Gibt es neben dem 6. Platz bei den Österreichischen Meisterschaften in St. Lamprecht noch weitere Ergebnisse, auf die du besonders stolz bist?

Ich erreichte bei diesen österr. Meisterschaften in St. Lamprecht nicht nur den 6. Platz sondern auch den 2. Platz in meinem Jahrgang. Das war mein Highlight.

Wie bist du mit Druck oder Nervosität vor wichtigen Rennen umgegangen – hast du Rituale oder Strategien?

Einfahren, besichtigen, kurz aufwärmen bzw. stärken im Restaurant, körperlich aufwärmen mit den gleichen Übungen, Musik hören zur Motivation, den Lauf im Kopf durchgehen, die Ruhe in sich selber finden.

Gab es eine Situation, in der du über dich hinausgewachsen bist – mental oder sportlich?

Ich habe bemerkt, dass es mir leichter fällt, Rennen zu fahren, wenn ich spontan an den Start komme, ohne mir zu viele Gedanken zu machen. Da kann ich meine beste Leistung abrufen.

Wenn ich zu lange am Start stehe, ist das für mich mental eher eine Belastung.

Wie wichtig war das Team (Trainer:innen, Familie, Teamkolleg:innen) in deiner Entwicklung in dieser Saison?

Die Trainer waren sehr entscheidend. Es gab einen Trainerwechsel von der letzten auf die heurige Saison, das war eine neue Situation für mich aber die Trainer waren sehr gut und ich kam gut mit ihnen zurecht, charakterlich sowie auch sportlich. Freunde spielen auch eine ganz wichtige Rolle für mich, wir hatten viel Spaß beim Reisen und bei den Rennen, der Support von der Familie ist sehr groß und mein Papa unterstützt mich – neben vielen anderen Bereichen – vor allem in der Skipräparation .

Was würdest du deinem "Ich am Anfang der Saison" mit dem heutigen Wissen sagen?

Dass ich einfach Skifahren sollte, dass ich mir nicht zu viele Gedanken über Gegner und Punkte machen soll und mehr Spaß am Skifahren habe und immer Vollgas gebe.

Was nimmst du dir für die nächste Saison vor – sportlich, aber auch persönlich?

Dass ich mich technisch und mental gut weiterentwickle und Spaß am Skifahren habe.

Falls es Verletzungen gab: Wie verlief die Genesung, wie geht es dir jetzt und wie hast du die Zeit direkt nach dem Unfall oder der Verletzung verbracht?

Es gab keine größeren Verletzungen, mit dem Rücken habe ich ein wenig zu kämpfen, hier bin ich aber mit Mobilisation, Dehnungsübungen und Rumpftraining auf einem guten Weg, um dies besser in den Griff zu bekommen.

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